In schulischen Settings sind wir äußerst selten mit Antisemitismus als (hermetisch geschlossener) Weltanschauung konfrontiert. Vielmehr begegnen uns antisemitische Ressentiments und Vorurteile – die grundsätzlich noch auflösbar sind. Das versuchen antisemitismuskritische Ansätze, die Antisemitismus nicht auf eine Einstellung oder Haltung von Antisemit:innen reduzieren, sondern ihn als einen gesellschaftlichen Diskurs verstehen, in welchem alle, wenn auch auf unterschiedliche Weise, verstrickt sind.
Diese Ansätze verstehen Antisemitismus darüber hinaus als tradiertes kulturelles Muster, das sich seit Jahrhunderten zur Bewältigung von Ängsten und Konflikten anbietet. Daher sind nicht seine Objekte ursächlich für Antisemitismus verantwortlich zu machen, sondern seine Subjekte. Deren Konflikte, Ängste und Wünsche stehen im Mittelpunkt antisemitismuskritischer Bildungsanstrengungen.
Andreas Peham ist Rechtsextremismus- und Antisemitismusforscher am Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes und leitet seit Mitte der 1990er Jahre zahlreiche Workshops zur Extremismus-Prävention für Jugendliche und Erwachsene. 2024 erhielt er den Leon-Zelman-Preis für Dialog und Verständigung.
Termine
Donnerstag, 24.4.2025, 10:00–12:00 Uhr
Mittwoch, 11.6.2025, 10:00 – 12:00 Uhr
Donnerstag, 2.10.2025, 10:00–12:00 Uhr
Pro Termin max. 25 Schüler:innen
Wir ersuchen um verbindliche Anmeldung unter anmeldung@ehemalige-synagoge.at